Lancy
das Quartier pont-rouge in lancy: ein labor für soziale innovation!
Im Jahr 2020 schloss der Kanton Genf mit der Stadt Lancy eine Vereinbarung mit dem Ziel, ein Labor für soziale Innovation zu entwickeln. Dieses Pilotprojekt, das im kantonalen Integrationsprogramm verankert ist und den Namen „Quartier Pont-Rouge“ trägt, soll Minderheiten in einen Aktionsplan zur sozialen Kohäsion einbeziehen.
Eine Quartierkoordinatorin wurde eingestellt, um die soziale Qualität des Lebensraums zu fördern. Das Projekt ist Teil der Massnahmen des Labels „Gesunde Gemeinde“ (Commune en santé), das der Gemeinde im März 2025 verliehen wurde.
Ein soziales Projekt in erster Linie
Dieses Pilotprojekt hat zum Ziel, die Gestaltung eines Stadtteils von Lancy neu zu denken, mit Fokus auf soziale Durchmischung und gemeinschaftliches Zusammenleben.
Es wird von den öffentlichen Behörden geführt, in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Immobilienstiftungen, der Quartiervereinigung und weiteren Partnerorganisationen.
Das Quartier besteht zu 80 % aus gemeinnützigen Wohnungen, die Studierenden, Seniorinnen und Senioren sowie Familien mit bescheidenem Einkommen zugutekommen.
In der autofreien Umgebung bietet das Quartier mit rund 1’800 Bewohnerinnen und Bewohnern eine angenehme Lebensqualität – mit Schule, Kinderkrippe, Geschäften und Restaurants.
Die Bedeutung einer Quartierpolitik
Dank der Zusammenarbeit mit dem Amt für die Integration von Ausländerinnen und Ausländern (BIE) des Kantons Genf wird das Quartier Pont-Rouge durch konkrete Massnahmen strukturiert.
Die Ziele dieser Quartierpolitik sind es, Diskriminierung, Gewalt und kulturelle sowie sozioökonomische Ausgrenzung zu verhindern. Im Mittelpunkt stehen Willkommenskultur, Information, Zusammenleben und Bürgerbeteiligung als zentrale Handlungsfelder.
Eine Quartierkoordination
Zur Koordination des Quartierlebens wurde Odile Magnenat vom Dienst für soziale Angelegenheiten und Wohnungswesen der Stadt Lancy engagiert.
Sie ist regelmässig im Quartierraum präsent und sorgt für die Vernetzung zwischen Gemeinde, Bewohnerschaft, Vereinen und Partnern.
Ihre Aufgaben sind der Empfang neuer Bewohnerinnen und Bewohner, die Förderung des Zusammenlebens und die aktive Beteiligung der Bevölkerung an der Entwicklung des Quartiers.
Sie koordiniert Animationen und Veranstaltungen in enger Zusammenarbeit mit der Quartiervereinigung Adret Voies Vives.
Ihr Motto, „Gemeinsam die Maschen eines Ortes stricken, an dem man gerne lebt“, bringt den Willen zum Ausdruck, die Integration der Bewohnerinnen und Bewohner zu fördern und das soziokulturelle Leben im Quartier zu stärken.
Ein Modell mit Zukunft?
Die Ergebnisse des Projekts Pont-Rouge zeigen eine starke Beteiligung der Bevölkerung am Quartierleben.
Zwischen den verschiedenen Akteuren hat sich eine echte Zusammenarbeit entwickelt, und der Austausch zwischen der Stadtverwaltung und den Bewohnerinnen und Bewohnern wurde erleichtert.
Derzeit setzt die Stadt Lancy dieses Modell bereits in zwei Quartieren um und plant, es künftig auf sieben weitere auszuweiten.
Der Kanton und die Stadt wollen die notwendigen Instrumente bereitstellen, um dieses Modell auch in anderen Quartieren mit ähnlichen Merkmalen zu vervielfachen.
Alicia Riondel-Carrard, stellvertretende Leiterin des Dienstes für soziale Angelegenheiten und Wohnungswesen, erklärt:
„Wir sind überzeugt, dass sich die Verwaltung ihren Bürgerinnen und Bürgern annähern und sie in ihren Quartieren begleiten muss, um soziale Kohäsion und ein gutes Zusammenleben zu fördern – ohne dabei ihre Rolle als Akteurinnen und Akteure des sozialen Zusammenhalts zu übernehmen.“
Dieses Partnerschaftsmodell ist ein konkretes Beispiel für die Umsetzung des Gesetzes über die soziale Kohäsionspolitik im städtischen Umfeld.
Das Quartier, geprägt durch soziale Heterogenität, wirtschaftliche Verwundbarkeit und kulturelle Vielfalt, erfordert eine koordinierte Mobilisierung öffentlicher Institutionen und basiert auf einem partizipativen Ansatz.
Dies ermöglicht eine bessere Integration der Bedürfnisse, stärkt die Akzeptanz der Bevölkerung und trägt zur Nachhaltigkeit der getroffenen Massnahmen bei.
Ein Label zur Aufwertung der Gesundheitsförderung
Mit der Verleihung des Labels „Gesunde Gemeinde“ im März 2025 bekräftigt die Stadt Lancy ihr Engagement für das Wohlbefinden ihrer Bürgerinnen und Bürger, mit rund hundert erfassten Massnahmen.
Diese Zertifizierung hebt gute Praktiken hervor und fördert gleichzeitig eine kontinuierliche Verbesserung dank eines kohärenten Aktionsplans auf Gemeindeebene.
Für die Zukunft plant Lancy, die Zusammenarbeit mit Schulen zu stärken, die Förderung des Sports im Freien fortzusetzen, das Angebot für Seniorinnen und Senioren auszubauen und die sanfte Mobilität weiter zu fördern.
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